Harald Knobling und Freunde

Malerei – Skulptur – Zeichnung – Fotografie


Ausstellung vom 31. Oktober bis 22. November 2020


Eine Vernissage zu der Ausstellung kann leider nicht stattfinden, aber an den Wochenenden werden Sie Harald Knobling in der Ausstellung antreffen!


Barbara Kastl-Salaris • Cornelia Lottes • Herbert Holzheimer • Monika Turba •
Rainer Klose-Andreé • Sabine Richter • Ulrike Dietrich-Knobling • Wolfgang Turba

Der Maler Harald Knobling, Mitglied im BBK und in der VKU, hat zu seiner Präsentation im Spitäle Künstlerfreunde eingeladen, die ihn seit Jahrzehnten begleiten. Es sind Freunde, die menschlich und künstlerisch verbunden sind. So ist die Ausstellung für alle Beteiligten Anlass, sich nicht nur in Werken zu begegnen, zurückzublicken auf gemeinsame Erlebnisse, über individuelle Entwicklungen nachzudenken und sich auszutauschen, sondern auch gemeinsam nach vorne zu blicken.

Im Spitäle ist eine Ausstellung zu sehen, in der eine große Verbundenheit von Künstlerfreunden dokumentiert wird, eine Verbundenheit, die zurückweist in die 70er Jahre, eine Zeit gemeinsamen Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und der Kunsthochschule in Braunschweig. Interessant dabei sind die Unterschiedlichkeit, das Spektrum der vertretenen künstlerischen Positionen und die Reaktionen auf den jeweiligen Zeitgeist. Die meisten Exponate spiegeln das aktuelle Schaffen der Künstler.


Das folgende Video zeigt einen kurzen Rundgang durch die Ausstellung …



Der Bildhauer Herbert Holzheimer aus Langenleiten/Rhön zeigt Holzskulpturen. Geometrisierte organische Formen, die aus Wurzelkernen abgestorbener Bäume skulpiert und mit Feuer bearbeitet, geschliffen, gekalkt, versilbert oder auch vergoldet sind: Ästhetische Objekte, Sinnbilder der Vergänglichkeit und der Eitelkeit. »Vanitas« und »Memento mori« in Gestalt und Bedeutung.


Die Bildhauerin Barbara Kastl-Salaris aus Nürnberg hat sich für die Präsentation früher Arbeiten aus Bronze und Stein entschieden. Es sind Porträts und figürliche Studien, die durch eine klare Formensprache sowie durch innere Spannung bestimmt sind. Es sind intime Arbeiten, magisch, zeitlos und gleichzeitig immer aktuell in der Begegnung mit dem empfindsamen Betrachter.

Reiner Klose-Andrée, der Maler aus Bremervörde, hat sich lange Jahre mit der Anatomie, der Schönheit und der Ausdruckskraft des menschlichen Körpers in Zeichnung und Malerei auseinandergesetzt. Er überrascht mit kraftvoll und gestisch gemalten Gouache-Blättern, die zwischen Motiv und Textur oszillieren.

Mit Gouachen ist auch Monika Turba aus Castell vertreten. Sie tritt als Malerin in Erscheinung, die ihre Form- und Farbenwelt aus dem Gefühl heraus entwickelt. Eine einmal gesetzte Farbe und Form bewirkt einen kontinuierlichen Malprozess, einen Dialog zwischen Bild und Malerin, an der der Betrachter teilhaben darf.

Strenger in der Form sind die Malereien von Ulrike Dietrich-Knobling. Fast monochrome, linear strukturierte Landschaftsformen in dichtem vielschichtigem Rot knüpfen an ihre früheren abstrakten Textbilder an. Leuchtende diagonale Farbfelder setzen Akzente und konkretisieren die Anmutung ihrer stillen Landschaftsräume.

Ebenfalls mit der Landschaft im weiteren Sinne beschäftigt sich Cornelia Lottes aus Forchheim, die viele Monate im Jahr in Ligurien lebt. Ihre Malereien thematisieren das Licht und die Farbigkeit des Südens, die zum Topos in der Kunst geworden sind. In ihren abstrahierten Landschaften, die ein formales Eigenleben zwischen Fläche, Raum und Figur führen, spiegelt sich ihre spezifische Wahrnehmung einer südlichen Welt.

Einen Akzent durch Grafik setzt Wolfgang Turba aus Castell in dieser Ausstellung. Mit drei abstrakten Radierungen aus den 1980er Jahren spielt er auf der Klaviatur aller technischen Möglichkeiten. Mit Kaltnadel, Strichätzung und Aquatinta demonstriert er die Wirkungsmöglichkeiten von Hell und Dunkel, von Licht und Schatten in spannungsvollen harmonischen Kompositionen.

Licht und Schatten, Raum und Zwischenraum thematisiert Sabine Richter aus Nürnberg mit ihren klaren Arbeiten, die ihre Nähe zur konkreten Kunst und zum Konstruktiven nicht verleugnen. Dennoch, im Rahmen ihrer Motivausschnitte bildet sie genau ab. Architekturelemente werden aus dem Zusammenhang genommen, mit einem sezierenden Blick gesehen und einer anderen Bedeutung zugeführt.

Auch für Harald Knobling steht das Licht und die Architektur, das Fragment, der Ausschnitt im Mittelpunkt des Interesses. Und auch er verweigert sich nicht dem Abbild. Seine großformatigen samtig monochromen Malereien mit schwarzen Pigmenten, Ruß und Asche auf Papier und ohne jedes Bindemittel leuchten aus sich heraus. Das Thema ist das Licht, das uns einen Gegenstand erst wahrnehmen lässt, ihn formt. Dieses Licht wird aus tiefster Dunkelheit geholt und die Dunkelheit erhält eine Gestalt. In ihrer stringenten Reduktion sind diese Arbeiten die konsequente und radikale Weiterführung seiner Architekturdarstellungen der letzten Jahre.